Nach einem sehr kleinen Frühstück und unruhigen Nacht ging es dann gegen 10:15 Uhr wieder in die Schuhe und erst jetzt spürte man die ersten richtigen Druckstellen, aber nach ein paar hundert Meter merkte man dies nicht mehr und man war wieder voll im Schritttempo. Unterwegs konnten wir noch schnell eine Jugendherberge für die Nacht buchen, da unsere Pensionsmutti uns das empfahl. Nach ca. 1 km waren wir aus unserem ersten Schlafort wieder raus und auf dem Stieg mit der Hexe, vorbei an einigen kleinen Teichen und Schautafeln zu der damaligen Wasserwirtschaft kamen wir gut voran und konnten einige Sonnenstrahlen durch die Blätter genießen.
Nachdem wir ein älteres Pärchen fanden, die ca. unser Tempo hielten hatten wir uns hinter sie gehangen und uns völlig verquatscht, bis wir auf einmal stutzig wurden und uns die Schilder merkwürdig vorkamen. Dank der Karte konnten wir sehen dass wir leider falsch abgebogen waren und somit falsch an dem Hubhaus am Polsterberg raus kamen. Also wieder 1,5 km zurück und diesmal richtig der Hexe folgen. Am Sperberhainer Dammhaus wollte ich dann gern eine Pause machen, da nach ca. 3 Stunden schon langsam die Füße schmerzten. Leider war der Rastplatz sehr feucht und kühl, so dass David mich noch bis zu der Eisenquelle lockte (Dank Gummitieren und versprochenes Knoppers). Das war eine echt gute Entscheidung, denn ca. 50 m davor begann es auf einmal stark an zu regnen. Also konnten wir uns schnell in die Hütte retten, die Füße ruhen lassen und den Magen füllen.
Nachdem wir uns den geschafften Streckenabschnitt und die insgesamt geplante Zeit von 5:30 h im Reiseberichtes des Harz Tourismusverbandes anschauten, konnte irgendetwas nicht ganz stimmen. :-( Doch dies war nicht zu ändern und so gingen wir weiter frohen Schrittes, dass der Regen aufgehört hatte. Vorbei an Altenau mit einer schönen Sicht darauf, merkten wir am Förster-Ludwig-Platz das erste Mal, dass 20 km doch ganz schön weit sind und dies in der angegebenen Zeit noch nicht mal im Traum zu erreichen ist. Also quälten wir uns noch den Berg der steilen Wand hinauf und durch den ziemlich beängstigenden Magdeburger Weg, der sehr felsig und mit vielen umgestürzten Bäumen gepflastert war.
Auf die letzten Meter hatte David dann meinen Rucksack auch noch mit umgeschnallt, damit ich den letzten Anstieg zur Jugendherberge schaffte und so kamen wir ziemlich geschafft an der Jugendherberge an. Diese war natürlich voll mit jungen, schreihenden Kindern und kam mit Mitgliedspass (10 Euro, den wir nicht hatten), einem 6r Zimmer mit innenliegender Dusche und WC und David´s über 27 Aufschlag auf schlappe 35 Euro pro Person, aber immerhin hatten wir das Zimmer für uns. Also noch einen Wein am Kiosk geholt und dann ab in unser Reich.
Nachdem wir den Tag nochmal hatten Revue passieren lassen, konnte der Plan für die nächsten Tage nicht so stehen bleiben, denn unsere 4. Etappe sollte fast 30 km beinhalten und die 20 km an diesem Tag waren schon genug. Nach einigem hin und her überlegen, hatten wir einen tollen Plan und wollten gern die Strecke mit der Brockenbahn am nächsten Tag abkürzen. Also gingen wir zeitig schlafen um für den nächsten Tag und das Highlight auf unserer Reise "dem Brocken" fit zu sein.
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